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WM 2022 News heute: Deutscher Schiedsrichter Siebert flüchtet vor aufgebrachten Uruguayern

Daniel Siebert hatte schon bessere Tage
Foto:
ALBERT GEA / REUTERS

Dieser Text wird fortlaufend aktualisiert.

  • Rekord-Einschaltquote bei Spiel gegen Costa Rica, aber Jahresbestmarke für EM-Finale der Frauen.
  • Neuendorf plant Krisensitzung mit Flick, Bierhoff und Watzke für kommende Woche und fordert »erste Analyse«.
  • Schadenfreude über deutsches Aus bei englischem Ex-Nationalspieler Gary Lineker.
  • Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique weist die Frage danach zurück, ob er sich angesichts der Tabellenkonstellation gar über die Niederlage seines Teams gefreut habe.

Brasilien mit Ersatzteam gegen Kamerun und Choupo-Moting

19.52 Uhr: Die bereits fürs Achtelfinale qualifizierten Brasilianer starten wie erwartet mit einem Ersatzteam ins abschließende Vorrundenspiel gegen Kamerun. Im Vergleich zum 1:0 gegen die Schweiz bleiben nur Éder Militao und Fred in der Anfangsformation. Superstar Neymar fehlt weiterhin verletzt.

Kamerun verändert seine Startelf auf fünf Positionen. Unter anderem kommt der etatmäßige Kapitän Vincent Aboubakar rein, gemeinsam mit ihm stürmt Bayern-Profi Eric Maxim Choupo-Moting, der in den ersten beiden Spielen als Spielführer fungierte. Auch der Ex-Mainzer Pierre Kunde bleibt im Team. Um noch eine Chance auf die K.-o.-Runde zu haben, müssen die Westafrikaner gegen Brasilien gewinnen

Schweiz ohne erkältete Sommer und Elvedi – Serbien mit Vlahovi

19.36 Uhr: Die Schweiz geht ohne die Bundesliga-Profis Yann Sommer und Nico Elvedi ins abschließende Gruppenspiel. Das Duo von Borussia Mönchengladbach ist erkältet und fehlte schon im Training am Donnerstag. Der Dortmunder Gregor Kobel spielt statt Sommer im Tor, der frühere Hoffenheimer Fabian Schär statt Elvedi in der Abwehr. Auch Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri ist nach Oberschenkelproblemen wieder von Beginn an dabei.

Bei den Serben steht der lange Zeit angeschlagene Stürmer Dušan Vlahović von Juventus Turin erstmals bei dieser WM in der Startelf und verdrängt Mittelfeldspieler Nemanja Maksimović vom FC Getafe auf die Bank. Beide Teams kämpfen noch um den Einzug ins Achtelfinale. Die Schweiz hat drei Punkte, Serbien einen.

Nach WM-Aus: Schiedsrichter Siebert muss vor Uruguays Spielern flüchten

18.57 Uhr: Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Siebert hatte schon bessere Tage. Als Spielleiter der Partie Ghana gegen Uruguay verweigerte er den Südamerikanern gegen Ende der ersten Hälfte einen möglichen Foulelfmeter und nach der Pause einen weiteren – und das, obwohl der Videoassistent ihn in der zweiten Hälfte nach dem Foul von Daniel Amartey an Darwin Núñez noch einmal zum Studium der Videobilder gebeten hatte.


Die Spieler Uruguays wollen nach der Niederlage nicht loslassen

Foto: Ryan Pierse / Getty Images

Schon während des Spiels musste Siebert mehrfach mit den Südamerikanern diskutieren. Nach Schlusspfiff verteilte Siebert zunächst noch Gelbe Karten an Spieler, die ihm nahekamen. Kurz darauf flüchtete der Deutsche gemeinsam mit seinen Assistenen vor den aufgebrachten Uruguayern in den Kabinengang. José Maria Gimenez musste von mehreren Mannschaftskameraden zurückgehalten werden, ein anderer Spieler griff während Sieberts Abgang nach dessen Arm.

Vertrauliche Diplomatenkorrespondenz aus Katar

18.28 Uhr: Das deutsch-katarische Verhältnis hat sich durch die Debatten rund um die WM gravierend verschlechtert. Nach SPIEGEL-Informationen schickte der deutsche Botschafter nun einen Brandbrief ans Außenministerium in Berlin.

Südkorea dank Last-Minute-Treffer gegen Portugal im Achtelfinale

18.07 Uhr: Ein einziges Tor gab den Ausschlag: Trotz eines 2:0-Sieges gegen Ghana muss Uruguay die Heimreise antreten. Südkorea sicherte sich in der Nachspielzeit Platz zwei der Gruppe H. Hier geht es zur Meldung.

Umfrage: Knapp die Hälfte der Deutschen für Flick-Verbleib

17.55 Uhr: Trotz des frühen Scheiterns spricht sich knapp die Hälfte der Bundesbürger für einen Verbleib von Hansi Flick als Bundestrainer aus. 47 Prozent der Befragten wollen einer Forsa-Erhebung im Auftrag von RTL und ntv zufolge, dass der Chefcoach im Amt bleiben darf. 16 Prozent sehen den 57-Jährigen dagegen nicht mehr als den Richtigen für den Posten, nachdem die Nationalmannschaft bei der WM in Katar schon in der Vorrunde ausgeschieden war. 37 Prozent wollten keine Meinung äußern.

Ex-Weltmeister Mertesacker: DFB-Team nur noch Mittelmaß

17.19 Uhr: Ex-Weltmeister Per Mertesacker hat der deutschen Mannschaft internationales Spitzenniveau abgesprochen. »Wir gehören nicht mehr zur Weltspitze, sind nur Mittelmaß«, sagte der frühere Nationalspieler im ZDF.

Mertesacker, der 2014 beim deutschen WM-Triumph dabei war, vermisst bei der aktuellen Generation »Klarheit und Disziplin. Uns hat die Verlässlichkeit verlassen«, sagte der 38-Jährige. Man müsse wieder »einfach spielen und denken«.

Das Scheitern in der WM-Vorrunde sei »bitter anzusehen« gewesen, weil »wir so viele Topspieler und Toptalente haben«. Eine Trennung von Bundestrainer Hansi Flick erwartet Mertesacker aber nicht. »Ich gehe davon aus, dass er weitermacht und eine zweite Chance bekommt.«

Fifa erklärt Japans Millimeter-Tor: regulärer Treffer

17.15 Uhr: Japans viel diskutierter Millimeter-Treffer zum 2:1 gegen Spanien war regulär. Die Fifa veröffentlichte bei Twitter die Aufnahmen, die am Donnerstag beim Videobeweis verwendet worden waren. »Andere Kameras zeigen möglicherweise irreführende Bilder, aber den verfügbaren Beweisen zufolge war der Ball nicht vollständig aus dem Spiel«, schrieb die Fifa.

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Bei Twitter waren nach der Partie Fotos geteilt worden, auf denen es so aussah, als ob Kaoru Mitoma den Ball erst von deutlich hinter der Torauslinie in die Mitte beförderte, wo Ao Tanaka den Siegtreffer erzielte. Ein bisschen Grün des Rasens ist auf diesen Bildern zwischen Torauslinie und Ball zu sehen. Für die Frage, ob der Ball außerhalb des Spielfelds ist, ist jedoch nicht seine Auflagefläche relevant, sondern dass er vollständig die Linie überquert hat. Die Fifa-Bilder belegen, dass dies wegen weniger Millimeter nicht der Fall war.

Zur Halbzeit sind Portugal und Uruguay in der K.-o.-Runde

17.02 Uhr: Ghana und die Elfmeter gegen Uruguay: Im Duell um das Achtelfinale hat Kapitän Andrew Ayew nach 21. Minuten die große Chance zur Führung per Strafstoß vergeben. Danach ging wenig bei Ghana, Uruguay führt durch zwei Treffer von Giorgian de Arrascaeta zur Pause und wäre damit aktuell eine Runde weiter. Bei Südkorea gegen Portugal steht es 1:1. Sollten die Asiaten gewinnen, könnte das Torverhältnis noch für Platz zwei entscheidend werden. Portugal ist sicher weiter.

Aussie-Coach Graham vor Achtelfinale: »Wir wollen noch mehr«

16.37 Uhr: Für Trainer Graham Arnold ist die erste Viertelfinal-Teilnahme Australiens keine Utopie. »Wir Aussies lieben die Rolle des Underdogs – auch und gerade gegen Argentinien. Wir wollen noch mehr«, sagte der Coach in Ar-Rayyan.

Argentiniens de Paul warnt vor Australien: »Müssen vorsichtig sein«

16.02 Uhr: Argentinien stellt sich im WM-Achtelfinale gegen Australien auf eine Partie wie zum Gruppenabschluss gegen Polen ein. »Wir haben sie sehr oft angeschaut, viele Videos«, betonte Mittelfeldspieler Rodrigo de Paul bei einer Pressekonferenz in Al-Rajjan. »Wir werden den Ball haben. Wir müssen aber auch an die Abwehr denken, wenn wir in der Offensive sind«, sagte de Paul.

Ohne Hochmut geht auch Trainer Lionel Scaloni in die Partie gegen die Australier. Die Socceroos seien vor allem ein Team: »Und wenn du gegen ein Team spielst, ist es immer schwer. Mit Team meine ich eine Mannschaft, die weiß, was sie will.«

Uruguay mit Suárez gegen Ghana – Addo wechselt doppelt

15.35 Uhr: Mit Luis Suárez, aber ohne Rekordnationalspieler Diego Godín in der Startelf wiird Uruguay gegen Ghana versuchen, seine letzte Chance auf das WM-Achtelfinale zu nutzen. Angreifer Suárez, der bei der Weltmeisterschaft vor zwölf Jahren einen polarisierenden Auftritt in derselben Paarung im Viertelfinale hatte, steht anders als beim 0:2 gegen Portugal wieder in der Anfangsformation. Edinson Cavani sitzt dagegen erst einmal auf der Bank.

Der 35 Jahre alte Suárez verhinderte bei der WM in Südafrika 2010 mit einem Handspiel auf der Linie kurz vor Ende der Verlängerung des Viertelfinales ein Tor und wurde vom Platz gestellt. Asamoah Gyan verschoss den Strafstoß – Ghana verlor das anschließende Elfmeterschießen und schied aus.

Ghanas Trainer Otto Addo wechselt seine Außenverteidiger. Der frühere Augsburg- und Schalke-Profi Abdul Rahman Baba spielt ebenso wie Alidu Seidu. Tariq Lamptey und Gideon Mensah bleiben dafür draußen.

Berti Vogts kritisiert DFB-Profis: »Jeder will für sich glänzen«

15.23 Uhr: Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hat Hansi Flick nach dem Vorrunden-Aus gegen wachsende Kritik verteidigt. »Ihm kann ich keinen Vorwurf machen, er muss mit dem Spielermaterial arbeiten, das da ist und ich sehe kaum bessere Alternativen«, urteilte der 75-Jährige in seiner WM-Kolumne für die Düsseldorfer »Rheinische Post«.

Stattdessen monierte Vogts die Einstellung der Spieler: »Es gibt zu wenige Spieler, die bereit sind, für die anderen mitzuarbeiten. Jeder will für sich glänzen. Ja, wir spielen sehr schön nach vorn, Chapeau! Aber was ist, wenn der Gegner den Ball hat? Da ziehen sich alle zurück und warten auf die Fehler der Anderen.«

Mit dieser Einstellung sei bei einer WM nicht viel zu erreichen. »Ich muss alles dafür tun, den Ball zu erobern und mein Tor zu verteidigen. Aber dazu ist auch mal Drecksarbeit nötig. Und die Drecksarbeit will keiner machen. Das jedoch ist nicht nur ein Problem des Fußballs, sondern unserer Gesellschaft generell. Der Fußball ist da ein Spiegelbild«, schrieb der ehemalige Welt- und Europameister.

Bundeskanzler Scholz ist traurig über Deutschlands Aus

13.50 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bedauert das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft. »Der Bundeskanzler ist glaube ich wie alle Fußballfans in Deutschland bedrückt darüber, traurig, dass die deutsche Nationalmannschaft nicht weiter gekommen ist«, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin. Scholz habe noch am Donnerstagabend Bundestrainer Hansi Flick eine »freundliche SMS« geschrieben und »herzliche Grüße« an die deutschen Spieler ausrichten lassen.

Pulisic wohl fit für Duell der USA gegen die Niederlande

13.32 Uhr: Die USA können im Achtelfinale gegen die Niederlande am Samstag (16.00 Uhr MEZ/Magenta TV) voraussichtlich auf Offensivspieler Christian Pulisic setzen. »Es sieht sehr gut aus. Wir müssen aber noch das Training am Freitag abwarten«, sagte Chefcoach Gregg Berhalter. Der frühere Dortmunder Pulisic hatte sich bei seinem Siegtreffer gegen den Iran (1:0) eine Beckenprellung zugezogen. Den Schlusspfiff erlebte er im Krankenhaus.

Christian Pulisic (M.) verletzte sich bei seinem 1:0-Siegtor gegen den Iran


Foto: KAI PFAFFENBACH / REUTERS

Adidas verramscht Nationaltrikots nach deutschem WM-Aus

13.23 Uhr: Nach dem frühen WM-Aus werden Trikots der deutschen Nationalmannschaft im Online-Shop von Adidas nunmehr mit 50 Prozent Nachlass verkauft: das einfachere Fan-Trikot für 45 statt für 90 Euro, das echte Trikot, das auch die Spieler tragen, für 70 statt 140 Euro. »Wir sind mit dem WM-Geschäft absolut zufrieden«, sagte ein Adidas-Sprecher in Doha. »So sehr uns das Ausscheiden in Deutschland trifft, so sehr profitieren wir von der internationalen Begeisterung in Katar.« Adidas ist einer der sieben globalen Partner der Fifa.

Nach dem Ausscheiden der DFB-Elf hat Adidas nur noch drei Teams im Rennen. Von den sieben in Adidas-Trikots angetretenen Mannschaften sind die Mitfavoriten Spanien und Argentinien sowie Außenseiter Japan im Achtelfinale. Weltmarktführer Nike hat dagegen von seinen 13 Nationalteams neun in die Runde der besten 16 gebracht, eines kann bei den letzten Vorrundenspielen am Freitag mit Südkorea noch hinzukommen. Von den sechs Puma-Teams haben sich der Senegal und Marokko schon qualifiziert, zwei weitere hatten am Freitag noch gute Chancen.

Lob für Frappart: »Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber…«

13.11 Uhr: Schiedsrichterin Stéphanie Frappart hat nach ihrem historischen Auftritt in Katar ein Lob von »L’Equipe« erhalten. »Gelungene Premiere für Stéphanie Frappart bei der Weltmeisterschaft«, titelte das renommierte französische Fachblatt und beschrieb den ersten Einsatz einer Unparteiischen in der Geschichte bei einer Fußball-WM der Männer so: »Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ohne Zweifel, aber ein großer für die Stellung der Frau in der Sportwelt.«

Frappart hatte am Donnerstagabend in Al-Chaur den 4:2-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Costa Rica geleitet und damit auch das Turnier-Aus der DFB-Elf auf dem Platz erlebt. Die 38-Jährige habe Eindruck hinterlassen, wie sie das Spiel geleitet habe, schrieb »L’Equipe«: »Zwölf Fouls, eine Gelbe Karte, siebenmal Abseits – die Bilanz eines intensiven, aber nicht ruppigen Spiels.«

Rekord-Einschaltquote bei Spiel gegen Costa Rica, aber Jahresbestmarke für EM-Finale der Frauen

12.30 Uhr: Die ARD hat mit 17,43 Millionen Fußball-Fans bei der Live-Übertragung vom 4:2-Erfolg der DFB-Auswahl im letzten Vorrundenspiel gegen Costa Rica eine Rekordquote für die WM in Katar verzeichnet. Doch die Jahresbestmarke von 17,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern beim EM-Finale der Frauen (Marktanteil: 64,8 Prozent) im Sommer konnte nicht übertroffen werden. Der Marktanteil am Donnerstag belief sich auf 53,7 Prozent. Die höchste Reichweite während der WM am Persischen Golf hatte das ZDF zuvor mit 17,05 Millionen Zusehenden beim Vorrundenspiel der Deutschen gegen Spanien (MA: 49,3 Prozent) verzeichnet.

Neuendorf plant Krisensitzung mit Flick, Bierhoff und Watzke für kommende Woche

10.38 Uhr: DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat in einer ersten Reaktion auf das neuerliche WM-Desaster eine Jobgarantie für Bundestrainer Hansi Flick und Geschäftsführer Oliver Bierhoff verweigert und eine eingehende Analyse eingefordert. Für die kommende Woche kündigte er eine Krisensitzung mit Bundestrainer Hansi Flick, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke an. »Meine Erwartung an die sportliche Leitung ist, dass sie zu diesem Treffen eine erste Analyse vornimmt, eine sportliche Analyse dieses Turniers, dass sie aber auch Perspektiven entwickelt für die Zeit nach dem Turnier mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land«, sagte Neuendorf am Freitagmittag (Ortszeit) am Flughafen in Doha.



DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Flughafen in Doha

Foto: Tom Weller / dpa

Der 61-Jährige, seit März im Amt, sprach von einer »herben Enttäuschung«, das zweite Vorrunden-Aus nach der WM vor viereinhalb Jahren in Russland schmerze »außerordentlich«. Die Analyse der sportlichen Leitung müsse auch die Entwicklung der Nationalmannschaft, »unseres Fußballs seit 2018, seit der letzten WM« umfassen.

Erneut Ausschreitungen in den Niederlanden nach Marokko-Sieg

9.58 Uhr: Marokkanische Fans haben nach dem Einzug ihres Teams ins Achtelfinale der Fußball-WM in Katar in niederländischen Städten Den Haag, Amsterdam, Utrecht und Rotterdam erneut für Krawalle gesorgt. Die mobile Einsatzpolizei musste eingreifen. Bereits am Sonntag war es nach dem Marokko-Sieg über Belgien in diesen Städten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen jungen Marokkanern und der niederländischen Polizei gekommen. In Den Haag meldete die Polizei gestern sechs Festnahmen wegen Störung der öffentlichen Ordnung. Es wurden verbotene Feuerwerkskörper angezündet, ein Polizist wurde verletzt.

Kimmich hat Angst davor »in ein Loch zu fallen«

9.35 Uhr: Der tief enttäuschte Joshua Kimmich befürchtet persönliche Folgen des WM-Debakels. »Ich habe ein bisschen Angst davor, in ein Loch zu fallen«, sagte er nach dem Vorrunden-Aus bei der Fußball-WM in Katar. »Für mich ist heute der schwierigste Tag meiner Karriere«, stellte Kimmich klar.



Joshua Kimmich


Foto: IMAGO/Michael Kienzler / IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Der Mittelfeldspieler des deutschen Rekordmeisters Bayern München stieß 2016 zur Nationalmannschaft. »Davor war Deutschland immer im Halbfinale. Dann scheiden wir zweimal in der Vorrunde aus und letztes Jahr im EM-Achtelfinale«, sagte Kimmich. Dies sei für ihn »nicht so einfach zu verkraften, weil ich persönlich mit dem Misserfolg in Verbindung gebracht werde. Dafür will man nicht stehen.« Kimmich hat mit dem FC Bayern alles gewonnen. Sein einziger Titel mit der A-Nationalmannschaft war der Confed Cup 2017 in Russland.

Antonio Rüdiger übt Selbstkritik – dem gesamten Team fehle »die letzte Gier«

9.30 Uhr: Für Abwehrchef Antonio Rüdiger liegt das Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft auch in der Mentalität begründet. »Die letzte Gier, dieses etwas Dreckige – das fehlt uns«, sagte der Profi von Real Madrid. »Viel Talent, alles schön und gut. Aber da gehört mehr dazu als einfach nur Talent, da spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Da müssen wir uns verbessern, ansonsten kommen wir nicht weiter.« Laut Rüdiger steht die deutsche Nationalmannschaft »wieder bei Null«.

Man sei am zweiten WM-Vorrunden-K.o. in Folge »selbst schuld«, die Niederlage zum Auftakt gegen Japan »hat uns gejagt«. Die Kritik am Abwehrverhalten konnte Rüdiger nachvollziehen. »Ich denke, ich kann mich da nicht ausnehmen«, sagte er, »als Mannschaft haben wir defensiv nicht funktioniert, das muss man so ganz ehrlich sagen«. Doch auch offensiv hätte es besser laufen können, vor allem in Sachen Effizienz. »In beiden Mannschaftsteilen fehlt einiges.«

DFB-Direktor Bierhoff schließt Rücktritt nach dritter Turnier-Enttäuschung in Folge aus

8.10 Uhr: Oliver Bierhoff wird nach dem WM-Debakel nicht das Handtuch schmeißen. »Das schließe ich gerade aus«, sagte der DFB-Geschäftsführer nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar. Zuvor hatte bereits Bundestrainer Hansi Flick signalisiert, dass er seinen Vertrag bis zur Heim-EM 2024 erfüllen möchte.

Bierhoff muss nach 2018 und der EM im vergangenen Jahr die dritte Turnierenttäuschung in Folge verantworten. »Ich weiß auch, dass der Mechanismus jetzt losgeht, dass die Diskussion stattfindet. Der muss man sich stellen. Ich werde meine Verantwortung tragen«, sagte Bierhoff. Nach einer Analyse liege es nicht an ihm, ob es weitergehe oder nicht: »Das müssen dann andere entscheiden.« Der Europameister von 1996 räumte ein, dass der Anspruch »ein anderer ist, auch bei mir«. Man sei nicht da, »wo wir eigentlich sein wollen«.

Schadenfreude über deutsches Aus bei englischem Ex-Nationalspieler Lineker – die Memes zum Spiel

7.34 Uhr: In den sozialen Medien haben deutsche und gegnerische Fans teilweise gehässig auf das Ausscheiden des DFB-Teams reagiert. Der ehemalige englische Fußball-Nationalspieler Gary Lineker beispielsweise hat seinen berühmtesten Spruch nach der deutschen Blamage bei der WM in Katar abgewandelt. »Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen 90 Minuten einen Ball und am Ende gewinnen immer die Deutschen«, schrieb er am Donnerstagabend auf Twitter und ergänzte: »Wenn sie es durch die Gruppenphase schaffen.« Dazu stellte er ein Video, auf dem er selbst und die beiden britischen Ex-Profis Micah Richards und Alan Shearer in brüllendes Gelächter ausbrechen.

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Japanische Fans imitierten in vielfacher Ausführung die Geste des Mundzuhaltens, die das DFB-Team aus Protest gegen Diskriminierung von Minderheiten in Katar vor dem ersten Gruppenspiel gegen Japan gezeigt hatte. Es soll offenbar zeigen, dass Japan das DFB-Team hat verstummen lassen.

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Und Illustrator Lennart Gäbel, der für einen SPIEGEL-Titel den Preis für das beste deutsche Magazin-Cover 2018  gewann, sah den Grund für das Ausscheiden in der fehlenden Attitüde im Japan-Spiel begründet. Er illustrierte den absichtlich ulkigen Lauf von Abwehr-Chef Antonio Rüdiger im ersten Spiel als Abreise-Moment.

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Marokko träumt vom WM-Titel

7.20 Uhr: Marokko strotzt nach dem Sprung in die K.o.-Phase vor Selbstbewusstsein und spricht sogar vom WM-Titel. »Wir sind sehr schwer zu schlagen, und wieso sollten wir nicht träumen, dass wir die Mannschaft sind, die die Trophäe in die Luft hebt? Wir afrikanischen Teams müssen diesen Glauben, dieses Ziel haben«, sagte Nationaltrainer Walid Regragui nach dem 2:1 (2:1) gegen Kanada.

Die Nordafrikaner zogen erstmals seit 36 Jahren ins Achtelfinale ein und ließen in Gruppe F neben Kanada den ebenfalls qualifizierten Vizeweltmeister Kroatien und den gescheiterten WM-Dritten Belgien hinter sich. 1986 war der Außenseiter in der K.o-Runde auf Deutschland getroffen, die DFB-Auswahl gewann dank eines Treffers von Lothar Matthäus 1:0. Am Dienstag (16 Uhr MEZ) glauben die Marokkaner gegen Ex-Weltmeister Spanien an eine Überraschung.

Enrique weist Frage nach Freude über Gruppenkonstellation zurück

7.13 Uhr: Der spanische Fußball-Nationaltrainer Luis Enrique hat seine personelle Rotation im letzten Gruppenspiel der WM gegen Japan verteidigt. »Ich dachte, dass es die besten elf Spieler für dieses Spiel wären«, sagte der 52-Jährige nach der 1:2-Niederlage: »Ich würde es wieder so machen, weil ich 100 Prozent Vertrauen in diese Spieler hatte. Nachher ist man immer schlauer«. Fünf neue Spieler hatte er in die Startelf geschickt, der Fluss der ersten beiden Partien ging damit verloren. Deutschland schied durch die Niederlage Spaniens aus, während die Furia Roja als Zweiter in die vermeintlich leichtere Turnierhälfte rutschte. Jegliche Diskussionen um Genugtuung oder gar Freude über die finale Gruppenkonstellation wies Enrique vehement zurück. »Ich bin nicht glücklich. Wir haben uns qualifiziert, aber ich hätte es bevorzugt, die Gruppe als Erster zu beenden«, betonte der Coach: »Ich feiere niemals eine Niederlage. Es hat sich vieles verändert im Turnier dadurch – aber ich habe gar nichts zu feiern.« Dass Spanien durch die zwischenzeitliche Führung Costa Ricas ebenfalls vor dem Aus stand, habe er gar nicht mitbekommen.

Kommentar nach dem Aus: Fußballzwerg Deutschland

7.05 Uhr: Abermals nach 2018 ist Deutschland bereits in der Vorrunde einer WM ausgeschieden. Die Zeiten der großen Turniermannschaft Deutschland scheinen vorbei. In seinem Kommentar schreibt Marcus Krämer, wo es dem Kader an Qualität fehlt und welche Verantwortlichen persönliche Konsequenzen aus dem Ausscheiden ziehen sollten.

Tanaka über Japans Sieg: »Das ist kein Wunder«

7.00 Uhr: Nach dem überraschenden Gruppensieg der Japaner und der Wende im Spiel gegen Spanien, verteidigte Torschütze Ao Tanaka sein Team vor Missgunst. »Jeder sagt, das ist ein Wunder, aber das ist kein Wunder«, sagte der Zweitligaprofi von Fortuna Düsseldorf und fügte hinzu: »Wir haben das verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir aggressiver gespielt und so gewonnen.«

Wie auch im Spiel gegen Deutschland hatte Japans Trainer Hajime Moriyasu nach einer schwachen ersten Hälfte seines Teams im zweiten Durchgang für mehr Druck sorgen wollte und letztlich den Sieg eingewechselt. Zuerst traf der eingewechselte Freiburger Ritsu Doan (48.), der Führungstreffer durch Tanaka (51.) fiel nach Beinahe-Aus-Vorlage des eingewechselten Kaoru Mitoma. So drehten die Samurai Blue das Spiel und wurden zum deutschen Albtraum – zum zweiten Mal bei dieser WM. Alvaro Morata (11.) hatte Spanien mit seinem dritten Turniertor in Führung geschossen. Japan trifft im Achtelfinale am Montag auf Kroatien (16.00 Uhr/Magenta TV). Als Zweiter der Gruppe E trifft der Spanien am Dienstag auf Marokko (16 Uhr/ARD und Magenta TV).

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