Ex-Arsenal-Trainer Arsène Wenger
Foto: RUNGROJ YONGRIT / EPA
Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar schon nach der Gruppenphase ausgeschieden ist, liegt für Arsène Wenger auch am zu großen Fokus auf »politischen Protest«. Das sagte der ehemalige Trainer des FC Arsenal, der heute für die Fifa als Direktor für globale Fußballförderung arbeitet, bei einem Termin des Weltverbandes.
Als Abgesandter der »Technischen Studiengruppe« der Fifa sollte Wenger im Medienzentrum in Doha gemeinsam mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann die Analyseergebnisse zur WM-Gruppenphase vorstellen. Neben der Präsentation der Daten ließ Wenger allerdings auch einen Seitenhieb einfließen.
»Wenn du zu einer WM kommst, dann weißt du, dass du dein erstes Spiel nicht verlieren darfst«, sagte Wenger. »Mannschaften, die Erfahrung haben und in den letzten Turnieren gute Ergebnisse erzielen konnten wie Frankreich, England und Brasilien haben im ersten Spiel gut gespielt.« Die drei genannten Nationen hatten ihr Auftaktspiel allesamt gewonnen. Wenger lobte diese Mannschaften als »Teams, die mental bereit waren und das Mindset hatten, sich auf den sportlichen Wettbewerb zu konzentrieren und nicht auf politischen Protest«.
Ein Verweis, der neben anderen bereits ausgeschiedenen Nationen wie Dänemark und Belgien vor allem auf die deutsche Nationalmannschaft abzielen dürfte. DFB-Kapitän Manuel Neuer war es vor Turnierbeginn kurzfristig untersagt worden, mit der »One Love«-Binde am Arm aufzulaufen. Auch die sieben weiteren europäischen Teams, die im Emirat mit der Binde ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen wollten, mussten unter Androhung sportlicher Strafen auf die offizielle Fifa-Binde ausweichen. Die deutsche Mannschaft drückte ihren Unmut über das Verbot dadurch aus, dass sie sich auf dem Mannschaftsfoto vor dem Auftaktspiel gegen Japan den Mund zuhielt.
Die deutsche Mannschaft vor dem Spiel gegen Japan
Foto: ANNEGRET HILSE / REUTERS
Deutschland verlor das Spiel 1:2 und schied bereits nach der Vorrunde aus. Belegen konnte Wenger, der als Unterstützer von Fifa-Präsident Gianni Infantino gilt und der Gastgeber Katar während der Veranstaltung wiederholt für das Turnier lobte, den Zusammenhang mit der »One Love«-Kontroverse allerdings nicht. Gegenbeispiele für Wengers These lieferte das Turnier genug: Die politisch stillen Argentinier unterlagen zum Auftakt gegen Außenseiter Saudi-Arabien ebenfalls 1:2, Asienmeister Katar selbst schied mit der schwächsten Bilanz aller Vorrundenteams aus. Das DFB-Team indes war bereits 2018 in Russland nicht über die Gruppenphase hinausgekommen – ganz ohne politische Gesten.
Die wahrscheinlichere Erklärung präsentierte nebenher Klinsmann: Es mangelte schlicht an der Chancenverwertung. Das DFB-Team kam mit Abstand zu den meisten Schussversuchen aller Mannschaften in der WM-Gruppenphase, 67 Schüsse sind mehr als dreimal so viele, wie die Achtelfinalisten Polen oder Australien (je 20) zustande brachten. »Wir in Deutschland haben die Diskussion, ob ein echter Neuner, wie Miroslav Klose es früher war, die effizientere Lösung gewesen wäre«, sagte Klinsmann. Es gebe einen Mangel an echten Torjägern, die die Chancen auch nutzten.
cev/sid
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