Wegen der Coronakrise ruht der Spielbetrieb im deutschen Profifußball seit Mitte März. Doch der Druck auf die Verantwortlichen und die Politik wächst. Nun deutet sich eine Entscheidung an. Der Bund will dem deutschen Profifußball grünes Licht für die Wiederaufnahme des ausgesetzten Betriebes in der 1. und 2. Bundesliga geben.
“Dem Beginn des Spielbetriebs muss eine zweiwöchige Quarantänemaßnahme, gegebenenfalls in Form eines Trainingslagers, vorweggehen”, heißt es in der der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder an diesem Mittwoch.
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Als voraussichtlicher Termin für den Beginn der Geisterspiele ohne Zuschauer gilt der 15. oder der 21. Mai – ein genauer Termin ist in der Beschlussvorlage offengelassen.
Es geht um TV-Deals in Millionenhöhe
Für die Liga ist eine Fortsetzung der Saison von enormer Bedeutung, weil viele Vereine durch fehlende Einnahmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga wären zumindest die millionenschweren TV-Gelder gesichert. 25 Spieltage sind in den beiden höchsten deutschen Fußball-Spielklassen absolviert, die verbleibenden neun Spieltage sollen nun nachgeholt werden.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte für den schnellen Neustart ein Sicherheits- und Hygiene-Konzept entworfen, das unter anderem die dauerhafte Testung der Profis vorsieht. Die DFL hatte zuletzt mit einer Task Force das Konzept ausgearbeitet, durch dessen Umsetzung ein sicherer Spielbetrieb während der Pandemie gewährleistet sein soll.
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Neben den Länderchefs und der Sportministerkonferenz hegen auch der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) keine Zweifel am nachgebesserten Hygiene-Konzept der Deutschen Fußball Liga.