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2. Bundesliga: 1. FC Heidenheim und Hamburger SV mit verrücktem Saisonfinale

Author: DER SPIEGEL

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Zu früh gefreut: HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes jubelte schon mit den Fans

Foto: Matthias Hangst / Getty Images

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Der falsche Jubel: Nach dem Schlusspfiff in Sandhausen fluteten die mehr als 10.000 mitgereisten HSV-Fans den Platz. Der Stadionsprecher gratulierte bereits zum Aufstieg, die glückseligen Anhänger machten Selfies mit ihren Helden, Torhüter Daniel Heuer Fernandes wurde auf Schultern getragen. Pure Freude über die Bundesligarückkehr fünf Jahre nach dem Abstieg. Doch dann der Schock: In Regensburg wurde noch gespielt, Heidenheim benötigte in der Nachspielzeit noch zwei Tore für den Aufstieg. Und Heidenheim traf. Und dann noch einmal.

Die Ergebnisse: Der HSV siegte beim SV Sandhausen 1:0 (1:0), der 1. FC Heidenheim gewann bei Jahn Regensburg 3:2 (0:0) und steigt als Zweitligameister auf, da der bisherige Tabellenführer Darmstadt in Fürth strauchelte. Hier geht es zur ausführlichen Zweitligameldung.

Erste Hälfte: Beim Projekt »direkter Aufstieg« musste der HSV zwingend gewinnen – und durfte nach drei Minuten jubeln: Ransford Königsdörffer verlagerte den Angriff von der rechten auf die linke Seite, wo Jean-Luc Dompé den Ball unter die Latte jagte. Die Gäste kontrollierten fortan die Partie, verpassten gegen Schlusslicht Sandhausen aber den zweiten Treffer. Heidenheim rutschte durch Dompés Treffer auf den dritten Rang und kämpfte nicht nur mit kampfstarken Regensburgern, sondern auch mit den eigenen schweren Beinen. Offensiv lief nichts zusammen, hinten musste Torhüter Kevin Müller spektakulär gegen Prince Osei Owusu retten (8. Minute).

Zweite Hälfte: Beim HSV liefen jetzt die Ohren heiß, denn aus Regensburg kamen die Torschreie im Minutentakt: Regensburgs Prince Owusu traf doppelt (51. und 56.), bevor Benedikt Saller den Ball kurios im eigenen Tor versenkte (58.). Heidenheim rannte nun an, blieb aber lange Zeit glücklos. In Sandhausen war dann Schluss – und der Heidenheimer Wahnsinn begann. Jan-Niklas Beste glich per Strafstoß aus (90.+3) aus, Tim Kleindienst erzielte das aufstiegsbringende 3:2 (90.+9). Sechs Minuten später war Heidenheim Erstligist. Und der HSV nach einem Finale, das an 2001 erinnerte, am Boden zerstört.

Nummer 57: 56 Klubs haben bislang in der 1963/1964 gestarteten Bundesliga gespielt, der 1. FC Heidenheim ist nun Nummer 57. Es ist die Krönung für Trainer Frank Schmidt, der seit 2007 an der Seitenlinie der Ostwürttemberger steht. Zum Vergleich: Inklusive aller Aushilfs- und Interimstrainer verbrauchte der HSV parallel 27 Übungsleiter.

Jan-Niklas Beste mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit

Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images

Irrsinn wie 2003: Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren schien Mainz 05 nach einem 4:1 in Braunschweig ebenfalls schon aufgestiegen, doch ein Last-minute-Treffer der Frankfurter zum 6:3 gegen Reutlingen zerstörte die Aufstiegshoffnungen des FSV. Wenn die Hamburger Trost aus der Geschichte ziehen möchten: Im Jahr darauf stiegen die Mainzer wegen des besseren Torverhältnisses auf.

Pflicht statt Kür: Fünf Trainer scheiterten am Versuch, mit einem Aufstiegskader und einem Aufstiegsetat den HSV zurück ans Licht zu führen. Nummer sechs, Tim Walter, sollte den Klub nun über die Ziellinie wuchten. In einer Saison, in der den Klub allerlei Nebengeräusche beschäftigten (Dopingfall Mario Vušković, Raserunfall Dompé), wackelte der HSV in der Rückrunde erneut gewaltig. Nach 34 Spieltagen steht nun Platz drei für einen Klub, der in der abgelaufenen Saison mehr als 50.000 Zuschauer im Schnitt ins Volksparkstadion lockte. Mehr als jeder andere Zweitligist Europas.

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4 – Der Hamburger SV wird als Tabellendritter zum vierten Mal an der Bundesliga-Relegation teilnehmen, so oft wie kein anderer Verein. Gewohnt. pic.twitter.com/plhqh2z3Z8

&mdash; OptaFranz (@OptaFranz) May 28, 2023

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4 – Der Hamburger SV wird als Tabellendritter zum vierten Mal an der Bundesliga-Relegation teilnehmen, so oft wie kein anderer Verein. Gewohnt. pic.twitter.com/plhqh2z3Z8

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Fußball, bloody hell: Bereits am Vortag gab es sensationelle Last-minute-Entscheidungen in Bundesliga und dritter Liga. Heute zog die Zweite Liga nach – mit einem Saisonabschluss, der viel zu ausgedacht, viel zu kitschig für jede Netflix-Serie klingen würde. Und die Relegation haben wir ja noch vor uns.

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