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Australien begeistert bei WM 2023 gegen Kanada: Keine Sam Kerr? Kein Problem!

Author: DER SPIEGEL

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Mary Fowler, Ellie Carpenter und Caitlin Foord feiern gegen Kanada

Foto: Robert Cianflone / Getty Images

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Freut euch (aber nicht zu früh): Alles war angerichtet für die große Fußballparty in Melbourne: 30.000 Fans hatten den Weg ins Stadion gefunden, um ihre Matildas zu unterstützen. Die Begeisterung ist riesig in Australien, der Frühstart gegen Kanada machte sie nur noch größer. Oder etwa nicht? Eine vermeintliche Abseitsstellung ließ den Jubel der Fans über Hayley Rasos Tor zum 1:0 (9. Minute) jäh ersticken, ehe der Treffer nach Videobeweis doch Anerkennung fand. Ärgerlich, aber üblich – anders als Mary Fowlers Abstauber, der das 2:0 zu bedeuten schien, dann aber doch nicht zählte (34.). Weil eine Mitspielerin Fowlers Zentimeter im Abseits und halbwegs im Einzugsbereich der chancenlosen Kailen Sheridan im kanadischen Tor stand, senkte Schiedsrichterin Stéphanie Frappart nachträglich den Daumen. Der VAR mag das Spiel in der Summe fairer machen. Offen bleibt die Frage, ob es das wert ist, wenn jeder Jubel unter Vorbehalt geschieht.

Das Ergebnis: Gastgeber Australien hat den Heimvorteil gegen Kanada auf beeindruckende Weise in ein 4:0 (2:0) umgemünzt. Damit sichern sich die Australierinnen Platz eins in Gruppe B, die kanadischen Olympiasiegerinnen müssen als Dritte das Vorrundenaus verdauen.

Grünes Licht, rotes Licht: Überraschung auf dem Spielberichtsbogen: Das australische Sturmduo hörte auf die Namen Fowler und Emily van Egmond. Dabei hatte Sam Kerr, Kapitänin und Superstar vom FC Chelsea, sich noch am Samstag fit gemeldet: »Ich fühle mich gut«, sagte Kerr. »Ich stehe definitiv zur Verfügung.« Coach Tony Gustavsson, der in Sachen Kerr-Comeback ohnehin stets auf die Bremse getreten hatte, wollte das Risiko aber noch nicht eingehen und setzte seine Anführerin nur auf die Bank.

Greift erst in der K.-o.-Phase ein: Sam Kerr

Foto: Hamish Blair / AP

Im Stile keines Spitzenteams: Nicht nur aufgrund der Kerr-Personalie, auch aufgrund der Tabellensituation galten die Kanadierinnen eigentlich als aussichtsreich: Ein Punkt hätte dem Team von Bev Priestman genügt, um sicher unter den letzten 16 zu stehen. Doch offensiv wie defensiv zeigten sich die Nordamerikanerinnen teils erschreckend limitiert. Trotz jeder Menge Ballbesitz gelang es nicht einmal, Rekordtorschützin Christine Sinclair in Abschlussposition zu bringen. Die Abwehr produzierte indes immer wieder gefährliche Querschläger, Torfrau Sheridan flog beim Versuch, einen Eckball wegzufausten, einfach unter dem Ball durch. Raso bedankte sich und erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (39.).

Vorsicht, Sexismus: Die Fifa testet bei dieser WM eine neue Idee: Schiedsrichterinnen sollen nach VAR-Eingriffen per Stadiondurchsage darüber informieren, welche Entscheidung aus welchem Grund getroffen wurde. Genau das tat Stéphanie Frappart, viermalige Weltschiedsrichterin – und handelte sich einen Kommentar von ZDF-Moderator Sven Voss ein: »Süße Stimme, aber das nur nebenbei.« Eine Stillosigkeit, über die man sich im Jahr 2023 nur wundern kann.

Schiedsrichterin Stéphanie Frappart

Foto: WILLIAM WEST / AFP

Verzweiflungstaten: Dass Priestman nicht nur mit dem Ergebnis, sondern der ganzen Art und Weise des Auftretens ihrer Mannschaft alles andere als zufrieden war, zeigte sich in der Halbzeitpause: Gleich vier Spielerinnen blieben draußen, ein neues Quartett um die erfahrene Sophie Schmidt sollte die Aufholjagd starten. »Jede wird um ihr Leben kämpfen«, hatte Schmidt ob der Atmosphäre in Melbourne vor der Partie gesagt – und auf die Australierinnen traf das auch zu. Kanada wirkte indes mehr und mehr verzweifelt, ließ Fowler vor dem 3:0 unbewacht (58.) und schenkte in der Nachspielzeit auch noch einen Foulelfmeter her, den Steph Catley verwandelte (90.+3).

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