Community Shield gegen City: Ausgleich in der 10. Minute der Nachspielzeit – Arsenal holt Titel im Elfmeterschießen

Author: DER SPIEGEL

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Arsenals Team um Kapitän Martin Ødegaard und Abwehrspieler William Saliba feiert den Sieg im Elfmeterschießen

Foto: Shaun Botterill / Getty Images

Vizemeister FC Arsenal hat den ersten Titel der Saison im englischen Fußball gewonnen. Im Spiel um den Community Shield gegen Meister und Pokalsieger Manchester City glichen die Gunners in der letzten Sekunde der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0) aus, um das folgende Elfmeterschießen 4:1 für sich zu entscheiden.

Im Wembley-Stadion hatte der 21 Jahre alte Cole Palmer das Team von Pep Guardiola mit einem Schlenzer ins lange Eck in Führung gebracht (77. Minute). Mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit erzielte Leandro Trossard den Ausgleich (90.+10). Im Anschluss trafen alle Arsenal-Schützen vom Elfmeterpunkt, während für City Kevin De Bruyne an der Latte und Rodi an Torhüter Aaron Ramsdale scheiterten. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Fábio Vieira.

Drei Neue in der Arsenal-Startelf

Beim FC Arsenal fanden sich gleich mehrere prominente Zugänge des Sommers in der Startelf wieder: Der ehemalige West-Ham-Profi Declan Rice, an dem auch der FC Bayern München interessiert war, lief im defensiven Mittelfeld auf. Der bei Ajax in Amsterdam ausgebildete Defensiv-Allrounder Jurrien Timber begann auf der linken Abwehrseite, und im Angriff vertrat der vom FC Chelsea gekommene deutsche Nationalspieler Kai Havertz den verletzten Stammstürmer Gabriel Jesus.

Zum Einstand beim FC Arsenal blieb Kai Havertz torlos, sah aber die Gelbe Karte

Foto: Mike Hewitt / Getty Images

Mikel Artetas Team fand sich einer City-Mannschaft gegenüber, die der Auswahl, die im Juni die Champions League gewann, noch sehr ähnelte. Im Tor kam allerdings der ehemalige Bielefelder Stefan Ortega für Stammkeeper Ederson zum Einsatz, im Mittelfeld debütierte der von Chelsea verpflichtete Kroate Mateo Kovačić, und auf der Spielmacher-Position startete Julián Álvarez für De Bruyne, der auch aus Fitnessgründen zunächst auf der Bank Platz nahm.

In der ersten Hälfte entwickelte sich ein Spiel auf gutem taktischen Niveau, aber ohne viele Strafraumszenen. Die besten Chancen für die Gunners vergab Havertz, der mit einem Schuss aus der Drehung an Ortega scheiterte (26.) und kurz vor der Pause nach schönem Zuspiel von Bukayo Saka zu mittig abschloss, sodass Citys Keeper erneut zur Stelle war (41.).

Ein Junge aus Manchester bringt City in Führung

Der Favorit City wirkte zwar ballsicher und war effektiv im Pressing, aber auch weitgehend harmlos. Rodris Fernschuss von der Mittellinie, der oben aufs Netz des Arsenal–Tores fiel, war noch die beste Chance (44.).

Erst nach der Einwechslung De Bruynes in der 64. Minute kam Zug in das Offensivspiel der Cityzens. Zum selben Zeitpunkt erhielt auch Palmer die Chance, Kovačić und der unauffällige Erling Haaland verließen den Platz. Ein Zusammenspiel der Joker brachte das 1:0: Über De Bruyne gelangte der Ball in den Strafraum zu Palmer, dessen Schlenzer unhaltbar für Ramsdale im Winkel landete (74.).

Cole Palmer und Kevin De Bruyne freuten sich über das Führungstor

Foto: Mike Hewitt / Getty Images

Für Palmer, der in Manchester geboren wurde und seit 2009 bei City spielt, war es das erste Pflichtspiel-Tor gegen einen Klub aus der Premier League. Bisher hatte der Offensivspieler lediglich gegen unterklassige Gegner sowie den FC Brügge in der Champions League getroffen.

Vorbei war die Partie mit dem Tor aber nicht: In der zehnten Minute der Nachspielzeit gelang Trossard mit einem zweifach abgefälschten Schuss der Lucky Punch, der Arsenal ins Elfmeterschießen rettete. Dort versagten dann Citys Champions-League-Siegern die Nerven.

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