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Fußball-Bundesliga: Union Berlin schlägt Hertha BSC, Werder Bremen stoppt VfL Wolfsburg

Union Berlin bleibt die zweitbeste Mannschaft der Liga, Stadtrivale Hertha die zweitschlechteste. Mainz verpasst Bochum einen Dämpfer im Abstiegskampf – und Werder kann doch noch gewinnen.

Author: DER SPIEGEL

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Köpenicker Jubeltraube: Paul Seguin wird nach seinem Tor im Berliner Stadtduell von den übrigen Union-Spielern gefeiert

Köpenicker Jubeltraube: Paul Seguin wird nach seinem Tor im Berliner Stadtduell von den übrigen Union-Spielern gefeiert

Foto: IMAGO/Matthias Koch

Nach zehn Spielen ohne Niederlage muss der VfL Wolfsburg sich wieder geschlagen geben – 1:2 (0:1) hieß es gegen ein klar formverbessertes Werder Bremen. Mainz 05 startete mit einem 5:2 (3:0) über Bochum ebenso erfolgreich in die Rückrunde wie Borussia Mönchengladbach, das bei der TSG Hoffenheim 4:1 (2:0) gewann. Der SC Freiburg setzte sich 3:1 (2:1) gegen den FC Augsburg durch, im Hauptstadtduell gewann Union Berlin 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC.

Die Voraussetzungen vor der Partie Hertha BSC gegen Union Berlin waren eindeutig: Während die Gäste aus Köpenick selbstbewusst ins Stadtduell gehen konnten und mit einem Sieg zurück auf Platz zwei rücken würden, benötigte das Team von Sandro Schwarz als Vorletzter dringend Punkte im Abstiegskampf.

Dass es diese einmal mehr nicht gab, lag vor allem an der gewohnt gnadenlosen Effizienz von Union: Eine komplette Halbzeit lang hatte Hertha BSC die Gäste souverän im Griff. Dann köpfte Danilho Doekhi eine Flanke von Christopher Trimmel zur Führung ins Tor (44. Minute) – das Zusammenspiel der beiden Verteidiger hatte auch vor einer Woche gegen Hoffenheim bereits zu zwei Treffern geführt.

Nach der Pause durfte Union sich dann auf die bekannten Stärken verlassen: Hinten ließ Urs Fischers Mannschaft wenig zu, vorn behielt Sheraldo Becker bei einem Konter die Übersicht und bediente Paul Seguin, der das Spiel entschied (67.).

Beim Saisonstart legten die Freiburger mit einem 4:0 in Augsburg den Grundstein für eine überragende Hinrunde. Der 1:0-Torschütze von damals erzielte auch im Rückspiel die Freiburger Führung: Michael Gregoritsch, selbst von 2017 bis 2022 beim FCA, traf aus halblinker Position mit einem perfekt platzierten Schuss ins lange Eck (13.).

Den Ausgleich per Foulelfmeter durch Mërgim Berisha (29.) schüttelte der SC umgehend aus den Kleidern: Keine 90 Sekunden später brachte Lucas Höler die Gastgeber erneut in Führung (30.). Die intensive Begegnung brachte nun zahlreiche Gelegenheiten hervor, Augsburg zeigte sich offensiv, der SC konterte immer wieder gefährlich. Philipp Lienhart sorgte per Kopf für die Entscheidung (85.). Freiburg wird den Spieltag auf Platz vier, fünf oder sechs beenden, Augsburg kann sich nicht aus der Abstiegszone entfernen.

Sechs Wolfsburger Siege in Folge, demgegenüber vier Werder-Niederlagen aus den letzten vier Spielen: Die Formkurven vor dem Nordduell klafften weit auseinander. Der Bremer Trainer Ole Werner versuchte, dem Negativtrend mit Kontinuität beizukommen – jenseits des angeschlagenen Leonardo Bittencourt und des jungen Mittelfeldspielers Ilia Gruev, der am Ende der englischen Woche geschont werden sollte, musste aus der zuletzt so erfolglosen Bremer Startelf niemand weichen.

Dass dieses Vertrauen zum Erfolgsrezept wurde, hatte allerdings auch mit dem Schiedsrichter zu tun: Daniel Sieberts Elfmeterpfiff gegen Yannick Gerhardt war eine harte Entscheidung, nachdem der Wolfsburger den Ball aus kurzer Distanz an den nur leicht abgewinkelten Arm geschossen bekommen hatte (24.). Niclas Füllkrug traf mit seinem zwölften Saisontreffer vom Punkt zur Führung.

Die Pausenführung für die Bremer ging in Ordnung, Werder erspielte sich mehr Abschlüsse als der VfL, einzig ein Schuss von Mattias Svanberg (34.), der die Latte traf, sorgte für echte Gefahr. Nach der Pause wurde Wolfsburg stärker, erspielte sich aber nicht genügend klare Gelegenheiten. Stattdessen veredelte Füllkrug einen mit Übersicht ausgespielten Angriff zur Entscheidung (77.), Kevin Paredes’ Anschlusstreffer kam zu spät (90.).

Zwei Bundesligaspieltage gab es in diesem Jahr bereits, einen Sieg konnte weder Hoffenheim (ein Punkt) noch Mönchengladbach (null Punkte) einfahren. Aus einer Tendenz sollte nun für beide Teams keine Serie werden. Die Gastgeber starteten mit vier Neuen in der Startelf, unter anderem begann John Anthony Brooks, nur zwei Tage nach seiner Verpflichtung. Und der US-Amerikaner war es auch, der in der 12. Minute bei einem weiten Schlag nach vorne das Abseits aufhob – Jonas Hofmann bedankte sich und traf rechts unten ins Hoffenheimer Tor.

Auch beim zweiten Treffer sah Brooks nicht gut aus und erneut verwandelte Hofmann aus ungefähr elf Metern (37.). Hoffenheim blieb in der Folge lange Zeit offensiv viel zu harmlos, um die Gäste zu gefährden. Ihlas Bebou konnte nur noch verkürzen (80.), doch Lars Stindl stellte kurz darauf wieder den Zwei-Tore-Abstand her (84.), Hannes Wolf setzte den Schlusspunkt (90.+1). Die Gladbacher halten den Anschluss an die europäischen Plätze und dürfen sich über den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit April 2022 freuen.

Das Bochumer Ziel, im zehnten Auswärtsspiel der Saison nicht die neunte Niederlage zu kassieren, erfuhr bereits nach 57 Sekunden einen Dämpfer: Torhüter Riemann konnte eine scharfe Hereingabe nicht entscheidend abwehren, den folgenden Schussversuch von Anthony Caci drückte Lee Jae-sung über die Linie. Bochum zeigte sich unbeeindruckt, kassierte aber nach gut einer Viertelstunde den nächsten Nackenschlag, als Silvan Widmer zum 2:0 traf (18.). Bochum machte es dem Gegner jetzt zu einfach: Karim Onisiwo erlief eine katastrophale Rückgabe und lupfte den Ball zum 3:0 ein (28.).

Auch ein Vierfachwechsel zu Beginn der zweiten Hälfte brachte die Bochumer nicht zurück ins Spiel. Onisiwo erhöhte auf 4:0 (57.). Der Ex-Mainzer Pierre Kunde erzielte in der 70. Minute das 4:1, zwei Minuten später stand es durch Erhan Mašović plötzlich 4:2 (72.). Mainz wackelte nun, setzte aber den K.-o.-Schlag: Onisiwo erhöhte mit seinem siebten Saisontreffer auf 5:2 (88.) – fünf davon hat er gegen den VfL erzielt.

cev/mfu

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