Author: DER SPIEGEL
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Der ghanaische Fußballprofi Christian Atsu spielte auf Leihbasis für Hatayspor und wird noch vermisst
Foto: Adam Davy / AP
Der türkische Erstliga-Fußballklub Hatayspor hat sich nach dem verheerenden Erdbeben, das das Land in dieser Woche heimgesucht hat, aus der türkischen Super Lig zurückgezogen, wie der Präsident des türkischen Vereinsverbands Ali Koç mitteilte.
»Hatayspor hat einen Brief geschickt. Sie haben uns mitgeteilt, dass sie in dieser Saison nicht mehr spielen werden«, sagte Koç auf einer Pressekonferenz zusammen mit dem Präsidenten des Türkischen Fußballverbandes (TFF), Mehmet Büyükekşi.
Hatayspor ist in der Stadt Antakya im Südosten der Türkei an der Grenze zu Syrien beheimatet. Die Region liegt unweit des Epizentrums und wurde schwer getroffen. Die türkische Agentur Anadolu berichtet, dass der Sportdirektor des Vereins, Taner Savut, immer noch vermisst wird. Auch der ghanaische Flügelspieler Christian Atsu wird weiterhin vermisst. Der Vizepräsident des Vereins hatte zwar Anfang der Woche erklärt, er sei mit Verletzungen aus den Trümmern gerettet und in ein Krankenhaus gebracht worden. Später stellte sich dies jedoch als Verwechslung heraus.
Auch die Provinz Gaziantep liegt in der Nähe des Epizentrums des Erdbebens, wurde schwer getroffen und beheimatet einen Süper-Lig-Klub. »Wenn Gaziantep FK sich ebenfalls aus der Liga zurückziehen will, werden wir mit 17 Mannschaften weitermachen, vorausgesetzt, die Rechte dieser beiden Vereine bleiben erhalten«, sagte Koç. Der Verein habe aber noch keine Entscheidung getroffen.
Hatayspor steht in der Süper Lig auf Platz 14, Gaziantep auf Platz zehn. Die Liga nimmt voraussichtlich am 3. März wieder ihren Betrieb auf.
vgl/rtr