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Frauenfußball: Fußballerinnen aus Kanada im Clinch mit dem Verband – Protest bei der Nationalhymne

Kanadas Fußballerinnen sind zwar Olympiasieger, ihr Verband behandelt sie aber finanziell und organisatorisch schlechter als die Männer. Dagegen regt sich nun Protest, Länderspielgegner USA solidarisiert sich mit dem Team.

Author: DER SPIEGEL

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Kanadas Fußballerinnen mit Protest-Shirts beim She Believes Cup

Kanadas Fußballerinnen mit Protest-Shirts beim She Believes Cup

Foto: Joe Skipper / REUTERS

Aus Protest gegen ihren eigenen Verband haben Kanadas Fußballerinnen vor dem Länderspiel gegen die USA lila T-Shirts mit dem Aufdruck »Enough is enough« (»Genug ist genug«) getragen.

Die Olympiasiegerinnen um Kapitänin Christine Sinclair trugen die Shirts beim Abspielen der Nationalhymnen. Die US-Spielerinnen zeigten ihre Solidarität und hakten sich vor dem Anpfiff in einem großen Kreis mit ihren Gegenspielerinnen unter.

Kanadas Fußballerinnen beklagen sich darüber, schlecht bezahlt und vom Verband nicht gut gefördert zu werden. Einen ähnlichen Konflikt hatten die US-Fußballerinnen in den vergangenen Jahren ausgetragen.

Gemeinsame Geste der Teams aus Kanada und den USA

Gemeinsame Geste der Teams aus Kanada und den USA

Foto: Phelan M. Ebenhack / dpa

Die USA gewannen die Partie beim SheBelieves Cup in Orlando 2:0. Das Turnier, an dem auch Brasilien und Japan teilnehmen, dient der Vorbereitung auf die WM im Sommer.

Kanadas Spielerinnen wollten ursprünglich alle Aktivitäten und das Training boykottieren, waren nach eigenen Angaben aber von ihrem Verband mit juristischen Konsequenzen bedroht worden und spielten deswegen unter Protest.

Mit umgedrehten Trikots ohne Verbandswappen war die Auswahl um Sinclair bereits zum Abschlusstraining aufgelaufen. »Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Kampf, den wir als Nationalspielerinnen zu führen haben, und wir sind entschlossen, ihn zu gewinnen«, sagte Sinclair.

Im Raum stehen Zahlen, wonach Kanadas Männer 2021 knapp 7,7 Millionen Euro an Unterstützung erhalten haben, die Frauen rund 3,5 Millionen. Für das vergangene Jahr stehen die Werte noch aus. Zuletzt, so die Kritik von Kanadas Fußballfrauen, seien die Tage im Trainingslager gekürzt und die Aktivitäten vor Ort zu eng getaktet worden, was sich negativ auf die WM-Vorbereitungen auswirke.

Unterstützung von der Nationalmannschaft der Männer

»Wir sind es leid, ständig für faire und gleiche Behandlung kämpfen zu müssen«, hieß es in einer Erklärung . Die Männer-Nationalmannschaft um Bayern-Star Alphonso Davies unterstützt die Frauen »von ganzem Herzen«.

Kanada trifft am Sonntag in Nashville auf Brasilien. Die WM der Frauen findet vom 20. Juli bis 20. August 2023 in Australien und Neuseeland statt. Kanada zählt als Olympiasieger zu den Titelkandidaten.

mfu/dpa

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