Author: DER SPIEGEL
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Sprint, Torvorbereitung, Schmerz: Karim Adeyemi merkt schnell, dass etwas nicht stimmt
Foto: INA FASSBENDER / AFP
Sechster Sieg im sechsten Bundesligaspiel 2023: Mit dem 4:1 (2:0) gegen Hertha BSC baute Borussia Dortmund seine makellose Bilanz aus. Damit wird es an der Tabellenspitze noch spannender: Nach 21 Spieltagen haben der FC Bayern, Borussia Dortmund und Union Berlin jeweils 43 Punkte auf dem Konto, die Münchner aber das deutlich bessere Torverhältnis. Hertha verlor trotz ordentlicher Leistung deutlich und beendet den Spieltag als Vorletzter mit zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.
Chelsea-Matchwinner Karim Adeyemi (27. Minute) erzielte beim Heimspiel das 1:0 und bereitete den zweiten Treffer von Donyell Malen (32.) vor. Kurz nach dem zweiten Dortmunder Tor musste Adeyemi verletzungsbedingt ausgewechselt werden, offenbar hatte er sich bei einem Sprint unmittelbar vor dem Treffer am Oberschenkel verletzt. Eine Diagnose stand zunächst nicht fest. Für Hertha traf Lucas Tousart (46.) zum zwischenzeitlichen 1:2, Marco Reus (77.) und Julian Brandt (90.) machten die Hoffnungen der Berliner wieder zunichte.
Dortmunds Coach Edin Terzić schonte nach dem Erfolg am Mittwoch in der Champions League gegen den FC Chelsea einige Kräfte. So saßen unter anderem die Leistungsträger Jude Bellingham und Sébastian Haller zunächst auf der Bank, neu im Team war Reus, der zuletzt eine für ihn ungewohnte Reservistenrolle eingenommen hatte.
Reus benötigte eine halbe Stunde, um seine Nominierung gegen die Berliner zu rechtfertigen. Zunächst vergab er die erste BVB-Chance per Kopf (25.). Kurz darauf brachte er das Dortmunder Spiel wieder in Schwung und bereitete bei einem schnellen BVB-Angriff das Führungstor von Adeyemi vor, der mit der Hacke zum 1:0 traf. Adeyemi, der bereits gegen den FC Chelsea mit einem Tor nach einem langen Sololauf auf sich aufmerksam gemacht hatte, gelang erneut ein sehenswerter Treffer.
Auch danach stand der pfeilschnelle Außenstürmer des BVB im Mittelpunkt. Mit einem starken Antritt überlief er Herthas Filip Uremović und passte perfekt auf Malen, der für Haller spielte, und zum 2:0 einschob. Schon beim Pass fasste sich Adeyemi an den Oberschenkel, kurz darauf ging er schreiend zu Boden und musste anschließend vom Platz gebracht werden.
Kobel verhindert den Ausgleich
Für Hertha war der Doppelschlag bitter, lange hatten die Berliner die Angriffe des BVB im Griff und setzten sogar eigene Offensivakzente. Kurz nach der Pause folgte die Belohnung, als Hertha nach einem Dortmunder Ballverlust gut umschaltete und Tousart aus kurzer Distanz das 1:2 erzielte. In der 51. Minute hatte Florian Niederlechner die nächste Großchance, doch BVB-Keeper Gregor Kobel reagierte stark.
Danach verflachte die Partie etwas, auch eine mehrminütige Unterbrechung wegen einer Störung im Funkverkehr der Schiedsrichter störte den Spielfluss. So war es nicht verwunderlich, dass der nächste Höhepunkt aus einem ruhenden Ball resultierte: Reus traf mit einem perfekt getretenen Freistoß zum 3:1. Der formstarke Brandt sorgte mit seinem dritten Ligatreffer (insgesamt sieben Saisontore) in den vergangenen drei Spielen für den Schlusspunkt.
jan