Author: DER SPIEGEL
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Felicitas Rauch (l.) im Zweikampf mit Victoria Pelova
Foto: IMAGO/ The Netherlands women v Germany women / IMAGO/ANP
Vor mehr als 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im niederländischen Sittard hat die DFB-Auswahl das viertletzte Länderspiel vor WM-Beginn 1:0 (0:0) gegen die Gastgeberinnen gewonnen.
Im Hinblick auf die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) gab Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg einigen Spielerinnen aus der zweiten Reihe Gelegenheit zur Kaderbewerbung. Alexandra Popp nahm am Tag nach ihrem 32. Geburtstag ebenso wie Klara Bühl, Lina Magull und Lea Schüller zu Beginn auf der Bank Platz.
Deutschland, die Niederlande und Belgien bewerben sich um die Austragung der WM 2027
Foto: Frederic Scheidemann / Getty Images
Von dort aus sahen sie einen nervösen Beginn des deutschen Teams. Torhüterin Merle Frohms musste bereits in den ersten Minuten zweimal in höchster Not gegen früh anlaufende Niederländerinnen klären.
Lohmann probiert es als Erste
Nach einer Viertelstunde hatten die Deutschen die Begegnung beruhigt, ohne gegen die neu formierte Dreierkette der Gastgeberinnen zu Chancen zu kommen. Wie schon beim 0:0 gegen Schweden tat sich die deutsche Offensive enorm schwer, Sydney Lohmanns Schussversuch in der 26. Minute war die erste Torannäherung des zweifachen Weltmeisters.
In der 30. Minute verhinderte Frohms den Rückstand: Juventus-Angreiferin Lineth Beerensteyn wurde klasse in die Gasse geschickt und scheiterte an der glänzend reagierenden Torhüterin des VfL Wolfsburg, die mit dem linken Bein parierte.
Frohms und Berger parieren gegen Beerensteyn
Außer einem Kopfball von Tabea Waßmuth (30. Minute) kam von den Deutschen nichts Gefährliches, bei Oranje sorgte erneut Beerensteyn mit einem Schuss von der halblinken Seite (43.) für Aufregung im Strafraum, doch Frohms konnte klären. Der Kopfball nach der anschließenden Ecke ging nur knapp rechts am Tor vorbei (44.).
Die zweite Hälfte begann mit einer spektakulären Aktion: Nach einem katastrophalen Rückpass der Deutschen scheiterte Beerensteyn an der für Frohms eingewechselten Torhüterin Ann-Katrin Berger, den Nachschuss von Danielle van de Donk lenkte die Chelsea-Keeperin mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten, von wo aus er zurück ins Feld sprang. Gerade einmal 30 Sekunden waren da gespielt.
Deutscher Jubel nach dem Treffer von Sydney Lohmann
Foto: Frederic Scheidemann / Getty Images
Voss-Tecklenburgs Viererkette schwamm nun mächtig. Sjoeke Nüsken verhinderte gegen die erneut frei stehende Beerensteyn das Tor (49.) – das dann aus heiterem Himmel auf der anderen Seite fiel: Nach einer Ecke kam Lohmann frei zum Abschluss und köpfte zum 1:0 ein (53.). Es war der vierte Länderspieltreffer der Bayern-Spielerin.
Freigang trifft nur den Pfosten
Es folgten wütende Angriffe der Niederländerinnen, Deutschland spielte mittlerweile mit Popp, Magull und Bühl – die in der 65. Minute fast das 2:0 erzielt hätte, aber an Torfrau Daphne van Domselaar scheiterte.
Die großartige Leistung der deutschen Torhüterinnen krönte Berger in der 86. Minute, als sie mit einer Fußparade den Ausgleich verhinderte. Damaris Egurrola war aus fünf Metern frei zum Abschluss gekommen. Laura Freigang hatte noch die Gelegenheit zum 2:0, traf aber nur den Pfosten (87.).
Am kommenden Dienstag treffen die DFB-Frauen im Nürnberger Max-Morlock-Stadion auf Brasilien. Für die Partie (18 Uhr/TV: ARD) sind bereits 30.000 Karten verkauft.
mfu