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Champions League: FC Bayern München verliert Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City

Der FC Bayern verlangt City in Manchester 70 Minuten lang alles ab – und kassiert doch eine deutliche Niederlage. Erling Haaland baut seine verrücktesten Rekorde aus, Thomas Tuchel fand bemerkenswerte Worte.

Author: DER SPIEGEL

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Keine Panik auf der Titanic: Thomas Tuchel gefiel, was er sah

Keine Panik auf der Titanic: Thomas Tuchel gefiel, was er sah

Foto: Tom Weller / dpa

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Nur die Liebe zählt: Thomas Tuchel war geradezu angetan. »Heute habe ich mich ein bisschen verliebt in meine Mannschaft«, sagte der Nachfolger Julian Nagelsmanns auf der Trainerbank des FC Bayern nach dem Spiel bei Manchester City am Amazon-Mikrofon. »Hochzufrieden« sei er gewesen, es habe richtig Spaß gemacht, an diesem Abend zu coachen. »Ich habe eine sehr, sehr gute Leistung gesehen bis zur 70. Minute«, freute sich Tuchel, dem die Reaktion seines Teams nach dem frühen Rückstand imponierte: »Wir wurden emotional, haben uns gewehrt, sind ein bisschen kerniger geworden.« Erstaunliche Worte eines Turnierfavoriten, der gerade eine hohe Pleite kassiert hatte, die das Aus in der Champions League besiegeln dürfte. Tuchel aber ließ sich davon die Laune nicht verderben: »Heute hat es richtig Spaß gemacht, und jetzt geht’s weiter.«

Das Ergebnis: 0:3 (0:1) unterliegt der FC Bayern den Citizens in Manchester, das Rückspiel in München am 19. April (21 Uhr) wird zur Herkulesaufgabe. Vieles deutet darauf hin, dass der Klub in Tuchels erstem Monat als Chefcoach zwei von drei Titelchancen verspielen wird. Hier geht es zum Spielbericht.

Eine kalte, regnerische Nacht: Den Ton für den Abend setzte das Wetter. Selbst das hochmoderne Etihad Stadium ist letztlich dem Umstand unterworfen, dass es in Nordengland steht. Und in mancher Aprilnacht heißt das eben: heftige Winde und Dauerregen. Das führte zu Standproblemen und flatternden Schüssen, die dem Spiel eine neue Schwierigkeit verliehen.

Elf Sprinter müsst ihr sein: In der Startelf musste Tuchel erneut ohne den verletzten Torjäger Eric Maxim Choupo-Moting auskommen. Ersetzen sollte ihn Serge Gnabry, der von Kingsley Coman und Leroy Sané flankiert wurde. Jamal Musiala bekam im offensiven Mittelfeld das Vertrauen. »Wir wollten Läufer und schnelle Dribbler haben, wendige Spieler«, erklärte Tuchel seine Entscheidungen. Das klang nach: schnelles Umschalten nach Ballgewinn, eher keine hohen Flanken in den Strafraum.

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Goliath gegen Goliath? Auf dem Rasen entfaltete sich schließlich ein Spiel, das das Prädikat Königsklasse verdient hatte. Der FC Bayern knüpfte Pep Guardiolas Passmaschine in Sachen Ballbesitz phasenweise den Schneid ab (54 Prozent zur Pause), das berüchtigte hohe City-Pressing verlagerte sich einige Meter nach hinten. Doch die besseren Chancen hatten die Himmelblauen: Ein Gündoğan-Kopfball übers Tor (7.), Rodris traumhafter Distanzschuss in den Winkel (27.), vor dem Gnabry, Musiala und Joshua Kimmich sich uneins waren, wer den Spanier unter Druck setzen sollte. Dann eine Weltklasse-Fußabwehr Yann Sommers gegen Gündoğan (34.), aber auch immer wieder Münchner Entlastung.

Co-Trainer Müller: In Tuchels aufgebotener 4×100-Meter-Staffel fehlte einer, der sonst zum Inventar gehört. »Ich liebe Thomas, aber wir erwarten kein typisches Thomas-Müller-Spiel«, formulierte der Bayern-Coach Müllers Abberufung. In die Zone ab 30 Metern vor dem City-Tor erwarte man, nur mit Tempo hineinzukommen. Eingebunden war Müller trotzdem: Auf der Bank holte Tuchel sich kamerawirksam den Rat seines Führungsspielers ein, etwa, als Matthijs de Ligt sich kurz vor der Pause verletzt zu haben schien.

Talisman in Teilzeit: Thomas Müller wurde von Thomas Tuchel in Manchester nicht für die Startelf auserkoren

Talisman in Teilzeit: Thomas Müller wurde von Thomas Tuchel in Manchester nicht für die Startelf auserkoren

Foto: IMAGO/Revierfoto

Knietief im Pech: Zu Beginn der zweiten Hälfte schien es dann, als machten die Bayern ernst. Plötzlich hatte der Bundesliga-Spitzenreiter nicht nur die Spielanteile, sondern auch die Chancen, alleine Ex-Citizen Sané sorgte gleich dreimal mit wuchtigen Abschlüssen für Torgefahr (46., 49., 54.). Und doch bahnte sich das Unheil bereits an, das die Bayern ereilen sollte: Als Upamecano Jack Grealish ohne Not anschoss und so für ein Defensiv-Chaos sorgte, an dessen Ende Kimmich in höchster Not einen Haaland-Schuss blocken musste (50.), zeigte sich, wie weich die Knie der FCB-Abwehr unter dem Eindruck des Pressings der Guardiola-Elf wurden.

Was zur Weltklasse fehlt: Den endgültigen Knockout verpasste den Bayern dann erneut Upamecano. Der Franzose ist an guten Tagen ein kompletter Verteidiger, schnell, exzellent im Spielaufbau und zuverlässig in direkten Duellen. Doch den Hang zum spielentscheidenden Lapsus hat Upamecano sich noch nicht abgewöhnen können. Sein leichter Ballverlust brachte City in die Position, eine unsortierte Bayern-Abwehr mit wenigen Pässen aushebeln zu können. Bernardo Silva köpfte nach Haaland-Flanke ein und beendete die bayerische Druckphase abrupt (70.).

Torschütze Bernardo Silva (r.) umarmt Erling Haaland

Torschütze Bernardo Silva (r.) umarmt Erling Haaland

Foto: MOLLY DARLINGTON / REUTERS

Knapp doppelt so gut wie die Besten: Apropos Haaland: Der Norweger war über weite Strecken des Spiels kaum zu sehen, am Ende aber doch wieder an drei Toren beteiligt. Das 3:0 machte er selbst, es war sein 34. Tor im 26. Champions-League-Spiel. Eine völlig verrückte Quote, nach 26 Einsätzen kommen die nächstbesten Stürmer (Harry Kane und Alessandro del Piero) in der ewigen Königsklassen-Rangliste gerade einmal auf 20 Treffer.

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🤖 – Most goals by a player in his first 26 Champions League appearances

34 – @ErlingHaaland🇳🇴 (+1)
20 – Harry Kane🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿
20 – Alessandro Del Piero🇮🇹
19 – Ruud van Nistelrooij🇳🇱#MCIFCB #UCL

&mdash; Gracenote Live (@GracenoteLive) April 11, 2023

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Das Ende einer Serie: Die Weiße Weste der Bayern in der Königsklasse ist damit dahin. Alle Gruppenspiele sowie beide Achtelfinal-Duelle mit Paris Saint-Germain gewann der FCB. Dass das noch unter Nagelsmann geschah und nicht unter Tuchel, sollte keine ernsthafte Bewertungsgrundlage für die Arbeit des Trainers sein – vielleicht aber für die der Verantwortlichen, die Tuchel mit dem Vorsatz geholt hatten, in der laufenden Saison die Titelausbeute zu maximieren.

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