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Calcio

Griechischer Premier Mitsotakis will Fußball-Fanklubs verbieten

Author: DER SPIEGEL

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Uefa-Präsident Čeferin und Griechenlands Premier Mitsotakis in Athen

Uefa-Präsident Čeferin und Griechenlands Premier Mitsotakis in Athen


Foto: Petros Giannakouris / AP

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis will die unabhängigen Fußball-Fanklubs des Landes – darunter auch Ultra-Gruppierungen – verbieten und sie durch je einen offiziellen Fanklub je Verein ersetzen. Das sagte der 55-Jährige nach Gesprächen mit den Leitern der vier griechischen Spitzenmannschaften Panathinaikos, Olympiakos, AEK und PAOK und dem Chef des europäischen Fußballverbands Uefa, Aleksander Čeferin.

Künftig gebe es dann nur einen offiziellen Fanklub, der strukturell und räumlich an den Verein angebunden sei, sagte Mitsotakis. Außerdem sollen die Befugnisse der Polizei an den Stadien ausgeweitet und die Kontrollen verschärft werden.

Die Maßnahmen sind eine Reaktion auf Ausschreitungen vor dem Qualifikationsspiel zur Champions League zwischen AEK und Dinamo Zagreb am 7. August. Trotz Einreiseverbots waren kroatische Fans nach Griechenland gefahren und hatten am Spielort in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia für Verwüstungen gesorgt. Ein 29 Jahre alter AEK-Fan kam dabei durch Messerstiche ums Leben. 102 kroatische Randalierer sitzen bis heute in Gewahrsam.

Die griechische Polizei in Athen führt mutmaßlich gewalttätige Anhänger des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb ab

Die griechische Polizei in Athen führt mutmaßlich gewalttätige Anhänger des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb ab


Foto: ORESTIS PANAGIOTOU / EPA

»Ich hoffe, dass die Entwicklungen den Staat nicht dazu zwingen werden, die letzte ihm zur Verfügung stehende Maßnahme zu ergreifen«, sagte Mitsotakis und bezog sich dabei auf das vorübergehende Verbot von Mannschaften, in europäischen Wettbewerben zu spielen.

Mannschaftsvertreter und Spieler von AEK legten Blumen für den verstorbenen Fan nieder

Mannschaftsvertreter und Spieler von AEK legten Blumen für den verstorbenen Fan nieder


Foto: Stelios Stefanou / ANE Edition / IMAGO

Uefa-Präsident Alexander Čeferin forderte Europa nach dem Treffen auf, bei der Bekämpfung des Hooliganismus mitzuhelfen, den er als »Krebsgeschwür des Fußballs« bezeichnete. Das Problem bestehe europaweit und es sei Zusammenarbeit notwendig, um eine Wiederholung solcher Vorfälle zu vermeiden.

»Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir sagen müssen: Es reicht, wir müssen das beenden«, sagte Čeferin.


vgl/rtr

Author: DER SPIEGEL

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Uefa-Präsident Čeferin und Griechenlands Premier Mitsotakis in Athen

Uefa-Präsident Čeferin und Griechenlands Premier Mitsotakis in Athen

Foto: Petros Giannakouris / AP

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis will die unabhängigen Fußball-Fanklubs des Landes – darunter auch Ultra-Gruppierungen – verbieten und sie durch je einen offiziellen Fanklub je Verein ersetzen. Das sagte der 55-Jährige nach Gesprächen mit den Leitern der vier griechischen Spitzenmannschaften Panathinaikos, Olympiakos, AEK und PAOK und dem Chef des europäischen Fußballverbands Uefa, Aleksander Čeferin.

Künftig gebe es dann nur einen offiziellen Fanklub, der strukturell und räumlich an den Verein angebunden sei, sagte Mitsotakis. Außerdem sollen die Befugnisse der Polizei an den Stadien ausgeweitet und die Kontrollen verschärft werden.

Die Maßnahmen sind eine Reaktion auf Ausschreitungen vor dem Qualifikationsspiel zur Champions League zwischen AEK und Dinamo Zagreb am 7. August. Trotz Einreiseverbots waren kroatische Fans nach Griechenland gefahren und hatten am Spielort in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia für Verwüstungen gesorgt. Ein 29 Jahre alter AEK-Fan kam dabei durch Messerstiche ums Leben. 102 kroatische Randalierer sitzen bis heute in Gewahrsam.

Die griechische Polizei in Athen führt mutmaßlich gewalttätige Anhänger des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb ab

Die griechische Polizei in Athen führt mutmaßlich gewalttätige Anhänger des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb ab

Foto: ORESTIS PANAGIOTOU / EPA

»Ich hoffe, dass die Entwicklungen den Staat nicht dazu zwingen werden, die letzte ihm zur Verfügung stehende Maßnahme zu ergreifen«, sagte Mitsotakis und bezog sich dabei auf das vorübergehende Verbot von Mannschaften, in europäischen Wettbewerben zu spielen.

Mannschaftsvertreter und Spieler von AEK legten Blumen für den verstorbenen Fan nieder

Mannschaftsvertreter und Spieler von AEK legten Blumen für den verstorbenen Fan nieder

Foto: Stelios Stefanou / ANE Edition / IMAGO

Uefa-Präsident Alexander Čeferin forderte Europa nach dem Treffen auf, bei der Bekämpfung des Hooliganismus mitzuhelfen, den er als »Krebsgeschwür des Fußballs« bezeichnete. Das Problem bestehe europaweit und es sei Zusammenarbeit notwendig, um eine Wiederholung solcher Vorfälle zu vermeiden.

»Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir sagen müssen: Es reicht, wir müssen das beenden«, sagte Čeferin.

vgl/rtr

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